KMU- und Gewerbeverband Kanton Solothurn.
Editorial der Präsidentin – Ein Jahr des Aufbruchs beim KGV SO
Geschätzte Leserin / Geschätzter Leser
Nach dem Wandel im Jahr 2023 stand 2024 ganz im Zeichen des Aufbruchs. Es war ein Jahr voller Bewegung – mit hohem Engagement des Vorstands, wichtigen Entscheidungen und wertvollen Erkenntnissen.
Mit dem neuen Verbandsnamen, einem modernen grafischen Auftritt, totalrevidierten Statuten und einem stark erneuerten Vorstand hatten wir 2023 die Grundlagen für die strategische Weiterentwicklung des KGV SO gelegt. Vieles davon war intuitiv richtig – auch wenn wir damals noch nicht absehen konnten, was auf uns zukommen würde. Es zeigte sich einmal mehr: Man muss nicht alles im Voraus wissen – aber offen bleiben für Veränderung. Beim KGV SO ist das nicht anders als in Ihren Unternehmen.
Zu Jahresbeginn 2024 führten wir mit externer Unterstützung eine umfassende Organisationsanalyse durch. Sie zeigte deutlich: Unsere Dienstleistungen sind stark – wir müssen sie jedoch sichtbarer machen. Künftig gilt noch mehr: Tu Gutes – und sprich darüber. Ebenso klar wurde: Fokussierung ist zentral. Weniger ist oft mehr – entscheidend ist, das Wesentliche mit Klarheit und Kraft umzusetzen. Und dies alle mit dem Ziel, den Nutzen einer KGV SO-Mitgliedschaft, Ihren Nutzen, zu erhöhen. Erste Massnahmen wurden bereits umgesetzt, weitere folgen im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.
Ein einschneidender Moment war der berufliche Wechsel unseres langjährigen Geschäftsführers Andreas Gasche. Nach rund 30 Jahren vorausschauender und engagierter Leitung schlug er beruflich ein neues Kapitel auf. Auch die stellvertretende Geschäftsführerin verliess den Verband im gleichen Jahr. Die Nachfolge bereitete die eigens eingesetzte Arbeitsgruppe «Rekrutierung Geschäftsleitungsmitglieder», die ich leiten durfte, vor. Die Vielzahl an qualifizierten Bewerbungen bestätigte: Der KGV SO ist ein attraktiver Arbeitgeber. Der Vorstand ernannte Sarah Koch zur neuen Geschäftsführerin und François Richard zu ihrem Stellvertreter.
Parallel zu diesen strukturellen Veränderungen musste der operative Betrieb des Verbands aufrechterhalten werden. Mehrere Mitglieder des Vorstands engagierten sich in dieser Übergangszeit interimistisch – als Manager/-innen, manchmal auch als «Feuerlöscher/-innen». Die unternehmerische Kompetenz innerhalb des Gremiums war in dieser Zeit von unschätzbarem Wert. Es war eine fordernde, aber auch sehr bereichernde Phase – geprägt von Verantwortung, Dynamik und echtem Teamgeist.
Mein grosser Dank gilt an dieser Stelle meinen Vorstandskolleginnen und -kollegen für ihre tatkräftige Unterstützung in diesem bewegten Jahr. Ebenso danke ich unseren rund 3'000 Mitgliedern herzlich – für ihr Vertrauen und ihre Geduld während der Übergangszeit und vor allem für ihr Engagement in den Regionen, Gremien und Betrieben. Sie alle tragen dazu bei, dass die Stimme des Gewerbes im Kanton Solothurn gehört wird.
Mit vereinten Kräften gestalten wir einen lebendigen, starken Wirtschaftsstandort – heute und in Zukunft.
Grusswort von Regierungsrätin Brigit Wyss
Das vergangene Wirtschaftsjahr war im Kanton Solothurn einerseits geprägt durch negative Meldungen. So wurden rund 300 Arbeitsplätze ins Ausland verlegt oder gar abgebaut. Die Zahl der Kurzarbeitsmeldungen hat stark zugenommen. Diese Entwicklung spüren auch die KMU. Bei Investitionen und Renovationen wird Zurückhaltung geübt. Weniger Geld im Portemonnaie heisst weniger ausgeben; der Konsum ist verhalten oder gar rückläufig. Und, obwohl mehr Leute auf dem Arbeitsmarkt sind, fehlen in vielen Betrieben nach wie vor die notwendigen Arbeits- und Fachkräfte.
Auf der anderen Seite sorgte im letzten Jahr in unserem Kanton gerade die KMU-Wirtschaft für positive Meldungen. Seit November 2024 weht ein frischer Wind in der ehemaligen Papierfabrik Biberist. Auf dem Gelände haben sich mehrere KMU angesiedelt, welche die Verarbeitung von Li-Ion-Batterien umsetzen wollen. Schrittweise entsteht dort ein innovatives Kreislaufzentrum der Elektromobilität.
Im Juni 2024 gewinnt das Solothurner Start-up Qumea AG den Swiss Economic Award 2024 in der Kategorie «Production/Trade». Im gleichen Monat gewinnt das Jungunternehmen Grensol den W.A. De Vigier Award.
Im August 2024 starteten fünf Jugendliche in die neu geschaffene Solarlehre bei der Firma Helion. Die Firma Hess AG baut wegen der grossen Nachfrage nach Elektrobussen den Standort Bellach weiter aus. Erfreulicherweise könnte man noch die eine oder andere positive Nachricht anfügen.
Ich durfte mich in den vergangenen acht Jahren intensiv mit dem KMU- und Gewerbeverband Kanton Solothurn KGV SO austauschen. Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen im KGV SO für die konstruktive und gute Zusammenarbeit. Ich wünsche dem KGV SO auch im Jahr 2025 viel Erfolg und viele positive Meldungen aus der KMU-Welt.
Die neue Geschäftsführerin hat das Wort
2024 war für mich ein Jahr des Ankommens, der Begegnungen und des Aufbruchs. Seit August leite ich die Geschäftsstelle des KMU- und Gewerbeverbands Kanton Solothurn – mit viel Freude, frischer Energie und dem Ziel, Bewährtes zu stärken und gemeinsam Neues zu gestalten.
Der KGV SO ist weit mehr als ein klassischer Wirtschaftsverband. Unsere Mandate – von der IGKG SO über die Arbeitskontrollstelle bis zur Koordination im Bereich Berufsbildung – zeigen eindrücklich, wie breit und kompetent wir aufgestellt sind. Auch die politische Arbeit, etwa über die Parlamentarische Gruppe Wirtschaft und Gewerbe, ist ein zentraler Pfeiler unseres Engagements für einen starken KMU-Standort.
Mit dem ersten digitalen Geschäftsbericht schlagen wir ein neues Kapitel auf. Er steht für Transparenz, Modernisierung und den Mut zur Veränderung Wir freuen uns sehr, den RAIFFEISEN Regionalverband Solothurn (RVSO) als starken Partner bei der erfolgreichen Einführung unseres Online-Geschäftsberichts an unserer Seite zu wissen.
Ich danke allen, die uns im Jahr 2024 begleitet, unterstützt und inspiriert haben – im Vorstand, in Kommissionen, als Partner oder als Teil unserer vielseitigen Mitgliedschaft. Ich freue mich auf ein kraftvolles 2025 – gemeinsam, engagiert und mit Blick nach vorn.
Unternehmerpreis: Auszeichnung für Infotech AG, ENGO AG und Rahel Frey
Zum Auftakt des Wirtschaftsjahrs 2024 wurde am 9. Januar 2024 bereits zum 26. Mal der Solothurner Unternehmerpreis (SUP) verliehen, dieses Jahr unter dem Motto «Hidden Champions». Die Verleihung fand im Konzertsaal in Solothurn statt. Die Gewinner sind die Firma Infotech AG aus Solothurn (Hauptkategorie) und die Firma ENGO AG aus Olten. Zudem wurde mit der Solothurner Automobilrennfahrerin Rahel Frey ein «Hidden Champion» mit einem Sonderpreis geehrt.
Die Infotech AG konnte die Jury zum Jahresmotto «Hidden Champions» am meisten überzeugen. Die Erfolgsgeschichte beginnt im Jahr 1984, als die Firma mit der Entwicklung von Software für einen Schweizer Bestückungsmaschinenhersteller ihre allerersten Projekte realisierte. Seit der Neupositionierung im Jahr 1999 ist die Infotech AG kontinuierlich zu einem international agierenden Unternehmen mit heute rund 170 Mitarbeitenden gewachsen.
Die rund 170 Zuschauerinnen und Zuschauer vor Ort und das Publikum im Livestream konnten sich via Online-Voting für die Verleihung des mit 5'000 Franken dotierten Newcomer-Preises beteiligen. Sie wählten mit einem Anteil von 42 Prozent die ENGO AG zur Newcomerin des Jahres 2024. Die ENGO AG begleitet internationale Technologie-Projekte am Rande des physikalisch Machbaren mit kundenspezifischen Forschungsanlagen und unterstützt KMUs bei ihren Produktentwicklungen von Prototypen bis Serienreife.
Neben den beiden Firmen wurde auch eine Solothurner Sportlerin als «Hidden Champion» gewürdigt. Die 38-jährige Rahel Frey ist eine der erfahrensten und erfolgreichsten aktiven Automobilrennfahrerinnen. Der Motorsport ist immer noch überwiegend eine Männerdomäne. Doch inzwischen gibt es immer mehr Frauen im Rennauto-Cockpit. Für ihre hervorragenden Leistungen erhielt Rahel Frey einen Sonderpreis im Wert von 3’000 Franken.
Einzelmitgliederanlass 2024 – Genuss, Austausch und Energiepolitik im Domaine de Soleure
Am 22. Oktober 2024 fand unser traditioneller Einzelmitgliederanlass erstmals im stilvollen Ambiente des Domaine de Soleure in Solothurn statt. Inmitten historischer Mauern und bei einem guten Glas Wein wurde in entspannter Atmosphäre unter den knapp 30 Einzelmitgliedern angeregt diskutiert und genetworkt.
Regierungsrätin Brigit Wyss überbrachte nicht nur die Grussworte des Regierungsrates, sondern sprach auch offen über das neue Energiegesetz und dessen Bedeutung für die KMU-Landschaft. Der Anlass war gut besucht und bot unseren Einzelmitgliedern eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch in unkompliziertem Rahmen.
Ein besonderer Dank gilt dem Team des Domaine de Soleure für die herzliche Gastfreundschaft und die hervorragende Bewirtung. Für uns steht fest: Wir kommen gerne wieder.
aktuell@kmu – das Online-Format für Frühaufsteher/-innen seit 2023
Mit aktuell@kmu bietet der KGV SO seit 2023 ein kompaktes, digitales Informationsformat für Unternehmerinnen und Unternehmer, die den Tag mit einem Wissensvorsprung beginnen möchten. In kurzen Online-Sessions am frühen Morgen werden aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik und aus dem Arbeitsalltag praxisnah aufgegriffen – effizient, relevant und inspirierend.
2024 fanden drei aktuell@kmu-Anlässe gemeinsam mit den Veranstaltungspartnern BDO AG und UBS Switzerland AG statt. Die Veranstaltung im Juni 2024, die fünfte dieser Veranstaltungsreihe, fand vor Ort im Solheure in Solothurn zum Thema «Keine Nachfolge ohne den richtigen Käufer» mit anschliessendem Frühstück statt. Die Veranstaltungen im Februar («Ausblick in das Jahr 2024 – Steuern und Sozialversicherungen») und November («Worauf bei Geschäftsliegenschaften zu achten ist») waren wie gewohnt Online-Veranstaltungen.
aktuell@kmu hat sich innert kurzer Zeit als spannendes und praxisnahes Format etabliert und wird jeweils sehr gut besucht. Ein herzlicher Dank gilt der BDO AG und der UBS Switzerland AG für die wertvolle und verlässliche Partnerschaft in der Umsetzung dieses Formats.
Erste «Bau-Sitzung» bringt Berufsverbände an einen Tisch
Ende Oktober 2024 versammelten sich auf Einladung von Vorstandsmitglied Katinka Voramwald-Schneiter und Präsidentin Pia Stebler Vertreterinnen und Vertreter von insgesamt elf Berufsverbänden des Bauhaupt- und Baunebengewerbes im Schulungszentrum des KGV Solothurn.
Im Fokus der Sitzung standen zentrale Fragen rund um den zunehmenden Fach- und Arbeitskräftemangel:
– Wie gehen die einzelnen Verbände mit dem Thema um?
– Welche Berufe sind besonders betroffen?
– Welche Massnahmen werden ergriffen, um geeignete Lernende zu gewinnen?
– Welche Rolle kann der KGV SO in der Förderung der Berufsbildung künftig noch stärker übernehmen?
Nach einem aufschlussreichen Überblick von Thomas Jenni, Projektleiter Berufsbildungsmarketing beim KGV SO, entwickelte sich eine lebhafte Diskussion. Erfahrungen wurden geteilt, Herausforderungen benannt und konkrete Ansätze für die Zukunft formuliert.
Fazit: Die Zielsetzungen der ersten «Bau-Sitzung» wurden vollumfänglich erreicht. Alle Beteiligten sprachen sich dafür aus, das Format 2025 erneut durchzuführen und wünschten, dass mehr als ein Vertreter / eine Vertreterin pro Berufsverband daran teilnehmen können.
2. Mai 2024: Gewerbeausstellungen – alles andere als von gestern
Nach der langen Corona-Pause geht wieder was: 2023 und 2024 fanden endlich wieder zahlreiche Gewerbeausstellungen statt – mit viel Einsatz organisiert von den lokalen Gewerbevereinen. Doch lohnt sich der Aufwand eigentlich? Genau darüber haben wir am 2. Mai 2024 bei Planzer Transporte AG in Härkingen diskutiert. Empfangen wurden wir herzlich von Filialleiter Butrint Roka und seinem Team – ein grosses Dankeschön an dieser Stelle!
Zum Einstieg erklärte KGV-Präsidentin Pia Stebler das Ziel des Anlasses: «Wir möchten den Gewerbevereinen Tipps für erfolgreiche Ausstellungen geben – und zeigen, welchen konkreten Nutzen die teilnehmenden KMU davon haben.»
Einen spannenden Einblick lieferte Paul Meier, Ehrenmitglied des KGV SO, in dem er die Erkenntnisse aus einer Bachelorarbeit der FHNW vorstellte. Sein Fazit: «Gewerbeausstellungen sind kein Modell von gestern – sie geben wichtige Impulse für die Zukunft.»
Diese Aussage wurde auch von den Podiumsgästen bestätigt, die allesamt auf grosse Erfahrung mit Gewerbeausstellungen zurückblicken können: Mario Bürgi (Haix Vertriebs AG), Bernadette Gasche (Präsidentin Gewerbeverein Balsthal), Reto Fink (Präsident KMU und Gewerbe Gäu) sowie Manfred Werner (Image Worker AG). Besonders inspirierend: Manfred Werner teilte konkrete Tipps aus seiner Praxis als Ausstellungsmacher – direkt aus dem echten Leben, mit viel Herzblut und Know-how.
Beim anschliessenden Apéro wurde weiter diskutiert, genetzwerkt und angestossen – genau so soll’s sein. Ein grosses Dankeschön geht an unsere Sponsoren, die diesen grossartigen Anlass ermöglicht haben: Albin Borer AG, Image Worker AG, Planzer, Raiffeisenbank Gäu-Bipperamt
5.3+: Ehre, wem Ehre gebührt!
Seit Jahren ehren das Amt für Berufsbildung, Mittel- und Hochschulen des Kantons Solothurn, der KMU- und Gewerbeverband Kanton Solothurn und die Solothurner Handelskammer herausragende Leistungen von Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern sowie den Lehrbetrieb des Jahres im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Sommerhaus der Familie de Vigier in Solothurn.
2024 bestanden 1’858 Lernende mit Solothurner Lehrverträgen ihre Abschlussprüfungen, 181 davon mit einer Gesamtnote von 5.3 oder höher – 62 sogar mit über 5.5. Bildungsdirektor Remo Ankli überreichte die Auszeichnungen persönlich.
Als Lehrbetrieb des Jahres 2024 wurde die Planzer Transporte AG in Härkingen geehrt. Das Unternehmen bildet aktuell 29 Lernende aus und wird von 31 engagierten Praxisbildnerinnen und -bildnern begleitet. In den letzten neun Jahren haben alle Lernenden der Planzer Transporte AG in Härkingen ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Rund 82 % werden nach ihrem Abschluss weiterbeschäftigt – viele kehren später als Fach- oder Führungspersonen zurück. Planzer setzt damit ein starkes Zeichen für nachhaltige Berufsbildung.
Solche Ausbildungsbetriebe und engagierte Lernende sind von unschätzbarem Wert für die Zukunft unserer Wirtschaft. Sie sichern nicht nur Fachwissen und Qualität, sondern auch Stabilität, Innovationskraft und die Weiterentwicklung des Berufsstandes. Wir gratulieren herzlich.
Vielen herzlichen Dank unseren Partnern für die wertvolle Unterstützung. 2024 waren dies: Eta SA, Solothurner Spitäler, W.A. de Vigier Stiftung
25 Jahre KMU Frauen Kanton Solothurn – ein Meilenstein
Das Jubiläumsjahr «25 Jahre KMU-Frauen Kanton Solothurn» fand seinen feierlichen Höhepunkt am 6. September 2024 in einer inspirierenden Podiumsdiskussion zum Thema «Meilensteine feiern».
Vier unterschiedliche Frauenstellten sich den Fragen der Moderatorin
Anita Panzer: Wir staunten über die (Um-)Wege, welche die von jung bis vor-pensionierten Frauen gingen und noch planen zu gehen. Die Aussagen motivierten uns Unternehmerinnen, nie aufzugeben und die Erfolge auch gegen aussen vermehrt zu zeigen. Folgende Aussagen zweier Teilnehmerinnen stehen exemplarisch für die Resonanz auf die Podiumsdiskussion: «Noch nie hat mich ein Podiumsgespräch so in den Bann gezogen und mir gezeigt: Jede hat ihren Wert, ihren Weg, und verdient Erfolg.» Und: «Dieses Frauennetzwerk ist viel stärker, als ich gedacht hatte. Es hilft auch mir als Einzelmaske sehr: Ich bin nicht nur allein und nur in meiner Branchen-Bubble unterwegs.»
Wir bedanken uns bei allen Sponsorinnen, insbesondere bei der Standortförderung des Kantons Solothurn, der Thal Garage Frey, Aedermannsdorf und der kehrer stebler AG, Oensingen.
Der Anlass, der auch von Frauen anderer kantonalen Sektionen und aus Wirtschaft und Politik besucht wurde, fand einen lockeren Abschluss bei einem festlichen Nachtessen im stimmungsvollen Ambiente des Kulturzentrums Schützi in Olten.
Vorwort
Die Abstimmungen 2024 fielen für den KGV SO mehrheitlich nicht in seinem Sinne aus: Bei sechs von zehn eidgenössischen und einer von zwei kantonalen Vorlagen entschieden die Stimmberechtigten gegen die Empfehlungen der kantonalen Gewerbekammer.
Besonders nachdenklich stimmt auf eidgenössischer Ebene die Ablehnung der Reform der beruflichen Altersvorsorge sowie der Renteninitiative – zwei Vorlagen, die konkrete Lösungen für drängende Probleme geboten hätten. Stattdessen wurde die Einführung einer 13. AHV-Rente angenommen, was die strukturellen Probleme der Altersvorsorge noch verschärft. Nach dem Giesskannenprinzip profitieren alle Rentnerinnen und Rentner – unabhängig von ihrer finanziellen Lage. Die zentrale Frage der Finanzierung wurde bei der Abstimmung nicht gestellt. Und wer lehnt schon ein «Geschenk» ab? Klar ist: KMU und die erwerbstätige Bevölkerung werden zur Kasse gebeten. Voraussichtlich erfolgt die Finanzierung über eine Kombination aus höheren Mehrwertsteuersätzen sowie steigenden Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen. Auch am Beispiel der 13. AHV-Rente zeigt sich: Populistische Forderungen führen zur Vertagung notwendiger Reformen.
Auf kantonaler Ebene hatte die 1:85-Initiative leider keine Chance. Damit bleibt das Stellenwachstum in der Verwaltung – im Gegensatz zum moderaten Bevölkerungswachstum – weiterhin ungedrosselt. Ein Blick in die Zahlen des Kantons Solothurn verdeutlicht das Problem: Die durchschnittlichen Personalkosten pro Vollzeitstelle beliefen sich 2024 auf CHF 146'288.– (inkl. Besoldungen, Pensionskassen- und Sozialversicherungsbeiträge). Für viele Unternehmen in der Privatwirtschaft ist dieses Niveau schlicht nicht tragbar. Der Staat konkurriert zunehmend mit der Wirtschaft um Fachkräfte – mit besseren Bedingungen, aber auf Kosten der Steuerzahlenden. Mehr Staatsangestellte bedeuten zudem tendenziell auch mehr Bürokratie – und das ist ganz klar nicht im Interesse der KMU und des Gewerbes.
Einzelmitglieder unseres Verbandes geniessen zusätzlich zu den allgemeinen Mitgliedschaftsrechten besondere Rechte:
Personen, die sich um den KGV SO oder um die gewerbliche Wirtschaft verdient gemacht haben, können durch den Gewerbekongress auf Vorschlag des KGV-Vorstandes zu Ehrenmitgliedern ernannt werden.
Die Ehrenmitgliedschaft ist eine persönliche Auszeichnung und bewirkt die persönliche Einzelmitgliedschaft beim KGV SO. Die Ehrenmitglieder sind beitragsfrei.
Der KGV setzt sich politisch für die Interessen der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ein. Dafür nimmt er an Vernehmlassungen teil und unterhält ein weiträumiges Beziehungsnetz zu den politischen Akteuren in unserem Kanton, insbesondere auch zum Regierungsrat und zu den wirtschaftsnahen Vertretern im Kantonsrat.
Gemäss Art. 26 (Vorstand) der gültigen Statuten des KMU- und Gewerbeverbands Kanton Solothurn aus dem Jahr 2023 gelten folgende Vorschriften: «Der Vorstand besteht aus neun bis achtzehn Mitgliedern und bildet das ausführende Organ des KGV SO».
2024 setzt sich der Vorstand wie folgt zusammen:
Pia Stebler, Präsidentin
Dr. Pia Stebler Consulting, Solothurn
Jasmin Weber, Vize-Präsidentin, Netzwerk Dorneck-Thierstein
Präsidentin Gewerbeverein Dorneckberg
Roger Widmer, Vize-Präsident, Netzwerk Niederamt (Demission per 31.12.2024)
Auto Widmer AG, Gretzenbach
Philippe Arnet, Wahlen, Abstimmungen, Kampagnen & Berufsverbände C (Demission per 30.06.2024)
Garage W. Ulrich AG, Lohn-Ammannsegg
Samuel Beer, Politikfelder Energie, Umwelt, Digitalisierung
Kantonsrat / Helion Energy AG, Zuchwil
Johannes Brons, Politikfelder Infrastruktur, Submissionswesen, Aussenwirtschaft
Kantonsrat / VinSale AG, Wöschnau
Rea Eng-Meister, Politikfelder Arbeitsmarkt, Fachkräfte, Soziales, Gleichstellung
Kantonsrätin, Erlinsbach SO
Bernadette Gasche, Netzwerk Thal-Gäu
Gasche Advokatur, Balsthal
Sylvia Leisi, KMU Frauen Solothurn
Syal GmbH, Gempen
Andreas Probst, Finanzen & Netzwerk Grenchen und Umgebung
Raiffeisenbank Weissenstein, Grenchen
Reto Schoch, Netzwerk Bucheggberg-Wasseramt
SoVadis GmbH, Biberist
Deny Sonderegger, Netzwerk Olten West
P. Sonderegger AG, Wangen bei Olten
Brigitte Studer, Netzwerk Solothurn und Umgebung
Katinka Voramwald-Schneiter, Berufsverbände A
Maler Katinka GmbH, Aetingen
Sabrina Weisskopf, Politikfelder «Steuern, Finanzen, Wettbewerb, Regulierung»
Kantonsrätin / aarejura Rechtsanwälte, Solothurn
www.kgv-so.ch/der-kgv/organisation/vorstand/
Wie im Vorwort der Präsidentin bereits erwähnt, brachte das Jahr 2024 grosse Herausforderungen für das Vorstandsteam mit sich.
Leider mussten wir im Berichtsjahr auch von zwei Rücktritten Kenntnis nehmen: Philippe Arnet und Roger Widmer haben als Vorstandsmitglieder demissioniert. Der KGV SO dankt den Beiden herzlich und würdigt ihr mehrjähriges, tatkräftiges und leidenschaftliches Engagement für die KMU und das Gewerbe des Kantons Solothurn.
Die Gewerbekammer ist das wirtschaftspolitische Gremium des KGV SO. Sie wird vom Vorstand nach Bedarf einberufen und tagt in der Regel vor allen eidgenössischen und kantonalen Urnengängen. Sie setzt sich zusammen aus dem KGV-Vorstand und den Präsidentinnen und Präsidenten der Sektionen (Gewerbevereine/Berufsverbände), bzw. deren dauernden Vertreter/-innen. Die Sektionen können anstelle des Sektionspräsidenten / der Sektionspräsidentinnen ein anderes Vorstandsmitglied dauernd in die Gewerbekammer delegieren.
Mitglieder der Gewerbekammer:
www.kgv-so.ch/der-kgv/organisation/gewerbekammer/
Sarah Koch, Geschäftsführerin (80 %)
Eintritt August 2024
François Richard, Stv. Geschäftsführer, Leiter Finanzen und HR (80 %)
Eintritt Juli 2024
Adrian Herzog, Statistik und Unterstützung (10 %)
Eintritt Januar 2014
Thomas Jenni, Projektleiter Berufsbildungsmarketing (70%)
Eintritt: August 2015
Margrit Locher, Verbandssekretärin / Geschäftsführerin IGKG SO (70 %)
Eintritt: Mai 2024
Sandra Spirig, Projektleiterin Politik (40 %)
Eintritt Januar 2022
Heidi von Siebenthal, Projektkoordinatorin IGKG SO (70 %)
Eintritt Dezember 2024
Die aktuellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen sind online unter
www.kgv-so.ch/der-kgv/organisation/geschaeftsstelle/
Der KGV SO schliesst das Berichtsjahr mit einem Aufwand von CHF 992'529.94 und einem Ertrag von CHF 964'046.28 ab. Daraus resultiert ein Verlust von CHF 28'483.66.
Dieser Fehlbetrag ist ausschliesslich auf ausserordentliche, nicht budgetierte Ausgaben in der Höhe von rund CHF 90'000.00 zurückzuführen. Diese wurden vom Vorstand beschlossen und betrafen:
· Eine dringend notwendige Organisationsanalyse
· Die Rekrutierung zweier neuer Mitglieder der Geschäftsleitung
· Eine temporäre Führungsunterstützung der Geschäftsstelle während der Übergangsphase
Ohne diese ausserordentlichen Aufwendungen und ohne Auflösung von Rückstellungen in der Höhe von CHF 50'000.00 hätte ein Überschuss von rund CHF 12'000.00 resultiert, der sich mit der Ende 2023 erfolgten Reduktion der Bürofläche der Geschäftsstelle nachvollziehen lässt.
Aufgrund des Verlustes 2024 verringert sich das Eigenkapital und beläuft sich per 31.12.2024 auf CHF 81'601.48.
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